Geht noch schärfer als scharf? Klar. Auf der Elektronik-Messe CES in Las Vegas zeigen die TV-Giganten ihre Neuheiten. Ziemlich out ist dabei die Frage, wer den Größten hat. Inzwischen geht es fast ausschließlich um Technik. Dabei zählt nicht die Größe des Bildes, sondern die Schärfe. Ob SUHD, HDR oder UHD – hinter den oft phantasiereichen Abkürzen steckt absolute Hightech, die uns vor allem eines bietet: Superscharfes Fernsehen wie im Kino.
Große TVs brauchen mehr Pixel
Klar, dass größere Bildschirme auch mehr Bildpunkte benötigen, um ihre größere Fläche auch mit Bildern zu füllen. Full-HD-Auflösung reicht da nicht mehr aus, die einzelnen Pixel wären für eine detailgetreue Abbildung viel zu groß. Deshalb setzt UHD, also Ultra-High-Definition, auf knapp 4000 Bildpunkte in der Breite. Diese auch 4K-TVs genannten Geräte dominieren bei Samsung, LG, Panasonic und Co. LG zeigt auf der CES sogar schon erste TVs mit einer 8K-Auflösung. Doch außer ein paar schöne Demos gibt´s für diese Geräte noch kein Filmmaterial. 4K-Player werden zwar seit letztem Jahr angeboten, entsprechende 4K-Blu-ray-Filme sind aber rar. Und 4K-TV-Sendungen werden im deutschen Fernsehen noch nicht ausgestrahlt. Zudem machen 8K auch erst ab Bildschirmdiagonalen von zwei Metern Sinn. Und wer hat dafür schon Platz im Wohnzimmer?
Spitzen-Bild durch HDR
Mehr Sinn macht da High Dynamic Range, HDR. Grob gemeint ist damit ein noch höherer Kontrast, also einem größerer Helligkeitsunterschied zwischen Schwarz und Weiß. Das Schwarz ist also noch satter, das Weiß viel glänzender. Außerdem wächst mit HDR das Farbspektrum. Die Bilder wirken damit noch natürlicher. Um diesen Effekt zu erzielen setzen die Hersteller unterschiedliche Technologien ein. Samsung und Sony verwenden Nano-Kristalle und nennen ihre Systeme „SUHD“ und „4K HDR“, bei LG benutzt für seine „Super UHD Fernseher“ spezielle Phosphor LEDs
Neue Kennzeichnung führt durch den Abkürzungsdschungel
Um das große Abkürzungs-Wirrwarr zu entschlüsseln, hat möchte der Hersteller-Verband Ultra HD Alliance diese Technologien mit dem einheitlichen Logo „Ultra HD Premium“ kennzeichnen. Mindestvoraussetzungen, um dieses Logo tragen zu dürfen: 4k Auflösung, 20.000: 1 Kontrast, 1.000 Candela pro Quadratmeter Helligkeit und ein Farbumfang, der 90 Prozent des Kino-Farbraums DCI P3 abdeckt. LG, Panasonic und Samsung haben auf der CES die ersten TV-Geräte mit Ultra HD Premium-Logo vorgestellt.
Bild oben aus dem Pressebereich der CES cesweb.org
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